Brücker Kirmes 2007

Die Kirmes im ländlichen Raum steht -Gottseidank- immer noch unter dem Oberbegriff der Tradition. Neben den normalen Veranstaltungen (Disco, Livemusik, Coverbands u.ä.) machen für mich andere Teile der Kirmes ihren Wert aus.







Traditionell ist normalerweise am Montagmorgen Messe in unserer Katharinenkapelle. Da die Feuerwehr -Löschgruppe Brück die Kirmes gestrafft hatte, war schon am Sonntag Messe.



Nach der doch aussergewöhnlichen Messe in der Dorfkapelle ging es zur Kranzniederlegung ans Ehrenmal

und danach zum obligatorischen Frühschoppen.
http://www.youtube.com/watch?v=-YEoH2t7nso

Danach stand das Highlight ein: Die erste deutsche Meisterschaft im Melonenwettschiessen.

Was letztes Jahr noch sehr, sehr einfach begonnen hatte: Steff reichten noch ein paar 6 auf 8er Bälkchen und Dachlatten aus, um beinahe die eigene Familie auszulöschen, hatte doch sehr an Professionalität gewonnen.





Die Wiese an der Ahr sah teilweise so aus, als gelte es, Jericho oder Jersusalem zurückzuerobern oder als ob die Dreharbeiten für einen Endzeitstreifen in vollem Gange wären.





Die Feuerwehr hatte auf 50 und 75 m-Marken eingestellt, die 100 bis 150 Meter-Markierungen waren eher als Gag gedacht. Als Ausschreibungsreglement galt wie letztes Jahr: kein Sprengstoff, keine Motorleistung, keine Hydraulik, kein Druck, aber mechanisch war alles erlaubt, um Melonen so weit /so zielgenau wie möglich zu schiessen.

Und die Mannschaften hatten wirklich getüftelt: von der klassischen Katapulttechnik über Schleudern mit Bungeeseilen bis hin zu komplexen Gerätschaften war alles vorhanden (Soviel technisches Verständnis hätte ich den Stafflern überhaupt nicht zu getraut!).

Nur leider hatte sich das eine oder andere aus dem Internet in der Realisation doch als etwas problematisch erwiesen: Vor allem die Katapulte erforderten ein gewisse Optimierung bei der Auslösung. Bei den Probeschüssen ging der eine oder andere Schuss im wahrsten Sinne des Wortes nach hinten los. Gottseidank blieben grössere Kollateralschäden bei der Erprobung aus.

Aber bis zum grossen Tag waren diese Probleme gelöst.

Im Wettbewerb zeigte sich, dass die klassischen Katapulte schon nicht schlecht waren.
http://www.youtube.com/watch?v=K-GPB_5U--0

40 - 90 Meter waren kein Problem, aber die High-Tech-Schleudern kamen auf knapp 150 Meter.





Aber so leicht gibt sich einen Eifler Katapult-Besatzung nicht geschlagen.
Das Gewicht, das bis dahin auf 250 kg ausgelegt wurde, wurde provisorisch mit Zusatzgewichten auf ca. 400 kg gebracht. Leider ein wenig zu viel für den Ausleger.
Hinweis: Wir sprechen hier von professionellem Gerüstbaumaterial!


Ich denke, beim nächsten Mal müssen wir vorher den Nachbarort Hönningen evakuieren :-).





Impressionen von der Veranstaltung findet Ihr hier:

http://picasaweb.google.com/Ohsedraenk/BrCkerKirmes







oder im Südwestfunk.





Viele Grüsse aus der Hochburg des Melonenwettschiessens .

Kommentare

Anonym hat gesagt…
Hi Bewahrer,

schön gemacht und toll kommentiert.

Mach weiter so, nur auf diese Weise kann man Geschichte tranparent machen.

Oheim
Anonym hat gesagt…
viel gelernt