MÖH: Die Reinkarnation

Wir Eifler sind ja eigentlich von Natur aus Katholiken und haben dieses Gedankengut auch gut verinnerlicht.

Ein Beispiel:

Was so prosaisch in Psalm 118,22 der Bibel steht:"...den Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden..." heisst umgesetzt in Eifler Sprache: Werfe ja nichts weg, man könnte es noch mal brauchen!!!!"
...

Aber manchmal -vor allem wenn es um leblose Dinge geht- ist aber auch der eher hinduistische Gedanke der Wiedergeburt stark ausgeprägt.

Gegenstände finden sich plötzlich in einer Nutzung fernab von ihrem eigentlichen "vorherigen Leben" und ihrer typischen Zweckbestimmung wieder.

Der schlimmste Fall: Wenn gar nichts mehr geht, wird es zur Verschönerung des Außenanlage verwendet. Welche Absonderlichkeiten (und damit meine ich nicht die üblichen Gartenzwerge etc.) in manchen Eifler Vorgärten stehen, ist manchmal sogar für mich befremdlich.

..aber zurück zu den Möhs:
Momentan ist geplant, die Viecher ab und zu umzuziehen, damit die Wiesen nicht total vermatscht werden.

Also musste am MÖH-Domizil bei meinem Vater weiter gearbeitet werden.

Leider fehlte an der Zaunanlage noch das Tor. Aber wie gesagt, da sind wir Eifler findig und verfolgen pragmatische Lösungsansätze.

Nach einer kurzen -gemessen an der Ewigkeit- Suche im Haus, hatte ich eins von den Kinderschutzgittern gefunden.

Die Teile waren von meinem Schwiegervater mit viel Liebe und noch mehr Arbeit hergestellt und im Treppenbereich montiert worden und dann knapp 10 Jahre im Einsatz, damit nicht einer der Jungs als (Klein)kind die Treppe hochkrabbelt oder schlaftrunken dieselbe runterfällt...


Nach der Demontage hatte ich das Teil natürlich nicht weggeworfen, sondern ordnungsgemäß deponiert.

Da ich noch nicht das Ludolfsche Ordnungs- und Archivierungs Prinzip in meinem Haushalt umgesetzt habe, dauerte die Suche mit PC-Hilfe natürlich etwas länger.

Aber auch hier hilft Matthäus, Kapitel 7,7. "Wer suchet, wird finden" und spätestens mit der Interpretation von meiner Mutter (Sprüche der Weisheit aus dem Buch Gertrud): "....und wer nicht findet, suchet weiter..." wurde ich fündig.

Jetzt das Tor noch flugs gestrichen (spricht eigentlich etwas gegen Farbe mit 4 stelligen Postleitzahlen????) und es kann seiner neuen Verwendung als Zauntor auf der Ohsedränk-Weide zugeführt werden.


Bei der Gelegenheit ist auch das letzte Stückchen Rödeldraht, das bei der letzten Maßnahme gesichert wurde, verarbeitet worden. Es dient jetzt als Schließsystem.....




P.S: Eine Schönheitspreis gewinne ich damit nicht, aber über so etwas stehen wir als Eifler.... Hauptsache, es funktioniert.....

P.P.S: Und wieder wären Schäfer's Josef und Radermacher's Felix zufrieden.....

Kommentare

Frau Dinktoc hat gesagt…
Und wann ist der Almauftrieb vom Mühlenauel auf die Ohsedränk? Hast du schon Glöcklein und Gamsbarthut gekauft und für Petra ein Dirndl?

Hast du auch dran gedacht, deinem Vater das Luftgewehr wegzunehmen? Sonst schießt er noch auf die bösen Spatzen, die die Schafe ärgern, und das könnte ins (Schafs)auge gehen ...