Wozu nach New York ins Guggenheim, in den Louvre nach Paris oder zum Wallraf-Richartz in Köln, wenn man die Meisterwerke der zeitgenössischen Kunst direkt am Pool präsentiert bekommt.
Früher waren ja Tätowierungen meist Randgruppen der Gesellschaft vorbehalten, aber heute hat anscheinend jeder ein Tatoo.
Und hier erkennt der geneigte Betrachter Motive, die alle Stilepochen abdecken:
* naive Muster, die dem Realismus nahe stehen
* florale Muster, die eher dem Islam oder den Aborigines zugeordnet werden müssen
* dadaistische Motive, die einen Max Ernst in eine neid-grüne Phase bringen würden
(nur Kunstbanausen würden hier von mißglückten Arbeiten von Pfuschern des Tätowierhandwerkes sprechen)
Aber man darf bei der Interpretation des Kunstwerks nie die humanoide Leinwand aus dem Blick verlieren und muss das Motiv immer im Gesamtkontext sehen.
Motive (Stadtwappen mit dem Schriftzug "Kölle" (DIN A5, farbig auf männlichem Oberarm) lassen wenig Interpretationsspielraum. Hier erkennt nicht nur der Fachmann direkt die Heimatverbundenheit des Eigentümers des Kunstwerks.
Florale Ornamente auf dem Steiss von Frauen (vulgo: dt. "Arschgeweih" oder ch: "Schlampenstempel") bedürfen auch keiner weiteren Interpretation.
Der Sinn japanische Schriftzeichen jeglicher Coloeur verschliesst sich uns teilweise, aber auch hieraus kann man eins ableiten: Ein immenses Vertrauen des Gestochenen an den Tätowierer. Ich hätte immer das ungute Gefühl, dass ich eine Bedienungsanleitung ("Vor dem Gebrauch schütteln!"), Obszönitäten oder ähnliches auf meine Haut geritzt bekäme.
Das Motiv "Joe 1992" (DIN A2, blaue Tinte auf männlichem Rücken) regt auf jeden Fall die Phantasie an. Bei besagtem Träger (Mitdreissiger mit 2 kleinen Kindern unter 10) kann es sich also nicht um Joe selbst handeln. Handelt es sich bei besagten "Joe" vielleicht um das Produkt einer früheren, gescheiterten Beziehung oder um das Objekt einer früheren, anders gearteten Begierde selbst? Wir werden es nie erfahren!
Das Motiv "Kriegerin des Lichts" (Schrifttyp Scipt 24, Oberarm einer Mitvierziegerin" läßt nur erkennen, dass dem Pazifismus erst in der 2. Lebenshälfte abgeschworen wurde. Auf eine weitere Bildbetrachtung dieses überaus schönen Motivs wird hier verzichtet.
Aber jetzt kommen wir zum Highlight der Ausstellung:
"einfaches Blumenmotiv (DIN A6 ,Einfarbig unter rechtem weiblichen Schulterblatt)
Dieses Juwel offenbarte sich erst spät und war tagelang unter stockkonservativer Kleidung einer spiessig-anmutetenden annähernd 50 Jährigen verborgen!
Handelt es sich hier um eine Jugendsünde oder um ein Protestsignal gegen den Eintritt der Wechseljahre? Auch das werden wir nie ergründen!
Nur eine Frage geht wahrscheinlich keinem aus dem Kopf: Wann metamorphiert der kleine Delfin auf der Po-Backe einer jungen Frau rein alterungsmässig zum Blauwal?
Früher waren ja Tätowierungen meist Randgruppen der Gesellschaft vorbehalten, aber heute hat anscheinend jeder ein Tatoo.
Und hier erkennt der geneigte Betrachter Motive, die alle Stilepochen abdecken:
* naive Muster, die dem Realismus nahe stehen
* florale Muster, die eher dem Islam oder den Aborigines zugeordnet werden müssen
* dadaistische Motive, die einen Max Ernst in eine neid-grüne Phase bringen würden
(nur Kunstbanausen würden hier von mißglückten Arbeiten von Pfuschern des Tätowierhandwerkes sprechen)
Aber man darf bei der Interpretation des Kunstwerks nie die humanoide Leinwand aus dem Blick verlieren und muss das Motiv immer im Gesamtkontext sehen.
Motive (Stadtwappen mit dem Schriftzug "Kölle" (DIN A5, farbig auf männlichem Oberarm) lassen wenig Interpretationsspielraum. Hier erkennt nicht nur der Fachmann direkt die Heimatverbundenheit des Eigentümers des Kunstwerks.
Florale Ornamente auf dem Steiss von Frauen (vulgo: dt. "Arschgeweih" oder ch: "Schlampenstempel") bedürfen auch keiner weiteren Interpretation.
Der Sinn japanische Schriftzeichen jeglicher Coloeur verschliesst sich uns teilweise, aber auch hieraus kann man eins ableiten: Ein immenses Vertrauen des Gestochenen an den Tätowierer. Ich hätte immer das ungute Gefühl, dass ich eine Bedienungsanleitung ("Vor dem Gebrauch schütteln!"), Obszönitäten oder ähnliches auf meine Haut geritzt bekäme.
Das Motiv "Joe 1992" (DIN A2, blaue Tinte auf männlichem Rücken) regt auf jeden Fall die Phantasie an. Bei besagtem Träger (Mitdreissiger mit 2 kleinen Kindern unter 10) kann es sich also nicht um Joe selbst handeln. Handelt es sich bei besagten "Joe" vielleicht um das Produkt einer früheren, gescheiterten Beziehung oder um das Objekt einer früheren, anders gearteten Begierde selbst? Wir werden es nie erfahren!
Das Motiv "Kriegerin des Lichts" (Schrifttyp Scipt 24, Oberarm einer Mitvierziegerin" läßt nur erkennen, dass dem Pazifismus erst in der 2. Lebenshälfte abgeschworen wurde. Auf eine weitere Bildbetrachtung dieses überaus schönen Motivs wird hier verzichtet.
Aber jetzt kommen wir zum Highlight der Ausstellung:
"einfaches Blumenmotiv (DIN A6 ,Einfarbig unter rechtem weiblichen Schulterblatt)
Dieses Juwel offenbarte sich erst spät und war tagelang unter stockkonservativer Kleidung einer spiessig-anmutetenden annähernd 50 Jährigen verborgen!
Handelt es sich hier um eine Jugendsünde oder um ein Protestsignal gegen den Eintritt der Wechseljahre? Auch das werden wir nie ergründen!
Nur eine Frage geht wahrscheinlich keinem aus dem Kopf: Wann metamorphiert der kleine Delfin auf der Po-Backe einer jungen Frau rein alterungsmässig zum Blauwal?
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